Silvestra žēlastība (Sylvestersche Gnade).
[1457.gada 6.februārī, Raunā (Ronnenburg)]
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Wy Silvester van Godes und des pawestliken stoles gnaden der hilligen kerken to Rige ertczbisschopp Dutsches ordens to ewigem tokunfftigem gedechtnisse doen kund und openbar allen, de dusse schriffte sehen, horen edder lesen, dat vor uns to manchvoldigen tiden gekomen syn unse leven getruwen ridderschopp und manschopp unses stichtes Rige vorgevende, wo ze beth her er mannerecht von der ervynge wegen nicht vorschreven gehat hebben, daruth denne mengerley vorsumenisse mach edder mochte gescheen syn edder werden, uns mit vlitigen oedmodigen beden anliggende, dat wy ze und ere erven to ewigen dagen wolden gnedichliken darmede besorgen mit beschrevenem mannerechte to ervende yn dat viffte gelyt to beider konne.
Und hebben uns to weddervorgudinge unser, unsen nakomelingen und unser kerken vor sodane begnadigunge vorheten und vorschreven eyne mercklike summa geldes, darmede wy etczwelke unser kerken slot, lande und lude von merckliker ewiger renthe, de dar beswaret syn, vryen und losen mogen, unde andere stuwer und hulpe to doende etlike jar to nottorfftiger bouwinge unser kerken slote.
Uns hebben dergeliken angelegen mit vlitigen beden de gemeyne ridderschopp und manschopp der stichte Darpt und Osill und ok der lande Harigen und Wierland unde andere, de under deme grotwerdigen meister to Lifflande unde synem werdigen orden darsulvest geseten syn, uppe dat ze, alse ze geborne maghe under eynander syn, ok ene upp den anderen yn gelikem rechte erven mochten, uns darby vortellende, dat ere herren, alse de erwerdigen yn Gode vedere to Darpt und Osill bisschoppe mit volbord erer capittele unde de grotwerdige meister to Liffland mit synem werdigen orden, sodane, mannerecht der ervynge yn dat viffte gelyt to beyder konne vorheten und gegeven hebben.
Alse heben wy sodane bede und begeringe der unsern und der andern vorgeschrevenen parte mit unsem capittell vlitigen overwegen und dach somlike bede vortogen beth yn dat dorde jar, tho overwegende unde betrachtende unser, unser nakomelinge und kerken beste und vromelickste na gelegenheit dar tyd und ok der unsen unde dusses gemeynen landes vlitige bede umme eyndrechtige leve und vrundschopp to merende und to bewervende unde besunderen, dat wy unse kerke mit swaren graven schulden und ewigen renthen beswaret gefunden hebben und dat mit sodaner merckliker summen, de uns de bovenbenomeden ridderschopp und manschopp vorschreven und gegeven hebben, etczwelke unser kerken slot, lande und lude van ewiger beswarunge der jarliken renthe vryen mogen, dat nicht allene uns, sunder allen unsen nakomelingen to ewigen tyden merckliken vromen und erstadinge ynbringet, und ok, dat sulke hulpe tho bouwinge unser kerken slote merckliken groten vromen und gedyen ynbringen mach unser kerken, und umme ander veler merckliker saken und guder vornunfftiger betrachtinge hebbe wy mit volborde, rade und willen unses capittels unsen vakeberorden leven getruwen ridderschopp und manschopp, eren rechten eliken erven unde nakomelingen yn unsem stichte Rige geseten, ok umme eres vlitigen getruwen denstes willen, den ere vorelderen und ze unsen vorvarn und uns und unser kerken getruwliken gedan hebben und nu vorder und meer yn tokomenden tiden nach getruwliken doen sollen und willen, dusse nageschrevene begnadinge gedan und doen en de yn krafft dusses breves, also dat ze to ewigen tiden alle ere gudere, alse lyggende grunde, rede geld, varende have und ok alle bewechlike gudere erven mogen und sollen yn dat viffte lyt beyde dele, alse menlike konne und vrouwlike konne, yn dusser nageschreven wise:
Int erste welk man vorstervet und let rechte elike kyndere na, syn yt sones allene, de sones sollen erven alle eres vaders nagelatene gudere, dergeliken erer moder gudere, so de vorstervet unvorandert.
Leth ok eyn man na syner vorstervynge dochter na unde nene sones, de dochter sollen alle eres vaders gudere erven gelieck alse de sones und dergelieck der moder gudere, alse vor berurt is, und de junckvrouwen to beradene mit wetenheit und rade unsem unde unser nakomelinge und mit volbord und willen der junckvrouwen und erer negesten geboren frunde.
Vorstorve ok eyn man und lethe rechte elike kindere na, alse sone und dochter, ys denne der dochter welk beraden, de sall sick yn nenerley wise mogen theen to ervende an eres vaders erve und gudere, dewile de sone und umberaden dochter leven.
Dergeliken de umberaden dochtere en sollen nach mogen sick mit nenem rechte theen an eres vaders erve und gudere, dewyle de sone leven, sunder de sone sollen eres vaders erve und gud beholden und sollen de umberaden dochtere beraden na erem reddeliken vormogen na rade erer vormunder und der negesten frunde mit willen unde volbord der junckvrouwen.
Gescheget ok also dat eyn man vorstorve und lethe nene sones, men dochter na, der eyn deel beraden weren und eyn deel umberaden, welke denne van den beraden dochtern to den umberaden dochtern wedder ynbringen willen, wes dat gekostet hevet, do ze beraden wart, an kost, kledinge, smyde und medegave, de mach mit den umberaden dochteren to geliker delinge gaen to ervende.
Vortmer off eyn man vorstorve und lethe syne rechte elike vrouwe na, de nene kyndere von em hedde, de sall na rechte egenen alle varende have, huszgeraeth, cleynode und alle berede korn, wes uth have und guderen gevallen ys und darynne is; wes aver uthgevoret is, dat sall by den erven blyven.
Und sall dartho egenen ere morgengave und sall ym have und allen gudern jar und dach besittende bliven, ere kost reddeliken darynne to hebbende, avert de andere gulde boven de kost den erven to blivende; unde wen jar und dach ummekomen is, so sollen er de erven de morgengave geven, de er gesettet is.
Geschege dat nicht, so sal de vrouwe an sodanen guderen, de erbenomet syn, ere morgengave ane soken, so lange yn weren holden unde bruken, beth dat er ere morgengave entrichtet und betalet wert.
Geschege dat ok dat der vrouwen yenige gudere angestorven weren na der tyd, alse ere morgengave gesettet were, de sall ze dartho hebben, alse ze er geervet syn. Und van dusser erer rechticheit sall ze den erven de herweyde utrichten na wonheit unses stichtes.
Worde ok eyn man vorsterven und lethe syne rechte elike huszwrouwe na und rechte elike kyndere unde wolde denne de vrouwe by eren kynderen nicht bliven, de sall mach na rechte erven kyndes deel an liggenden grunden to erer lyfftucht to hebbende, unde rede korn ym have und yn gudern, dat dar blifft yn vorstervynge eres mannes, de vrouwe allene to beholdende und dat naejar ym have an wintersaet und an somersaeth, dat ym have vŏlt, de vrouwe allene to beholdende; is dar ok bebrevet geld, der vrouwen er andeel na kindes dele erfflick dorane to hebbende. Und sall ok dartho hebben alle varende have, huszgeraeth und klenode und den erven dar herweyde van to doende. Syn dar ok yenige nagelatene schulde eres mannes, de sall ze na kyndes andeel upp erem parte mede beholden to eren dagen.
Vorstorve aver eyn man sunder nagelaten kindere, des gud sall syn negeste geborne maech erven sowol van der vrouwliken syde alse menliken syde beth yn dat viffte lyt.
Ok wedewen und junckvrouwen, de umberaden vorsterven, ere gudere sollen ok erven und vorsterven upp eren negesten gebornen maech sowol van der menliken syde alze van der vrouwliken syde beth yn dat viffte lyt, alze vor berort is.
Van sunderliker begnadinge willen wy und setten, dat unser kercken domherren, de dar begevene und geordende lude syn, dar de gelike off ze yn der werld weren in der vorgeschreven wise erven mogen, gebrukende sodanes erfftales na ordenliker geboringe, dewile ze syn yn dem leven. So aver degenne vorstervet, deme sodane erffgudere angestorven weren, so sollen somlike gudere mit alle deme, dat darynne gefunden wert, an syne negeste vrunde gevallen beth yn dat viffte lyt na deme vorgescreven rechte; nene gemeyne edder besundere sattinge, recht edder anders, wat dar sy, sal ze dorane vorhinderen.
Dergeliken gnade don wy ok allen cleriken und presterschafft yn unsem stichte Rige beseten unde ok yn den anderen stichten und under deme grotwerdigen meistere unde synem orden, do se unsen domherren, presterschafft und cleriken mit en yn geliker wise erven mogen. Andere geistlike und begevene lude beyder konne sollen yn dusser begnadinge nicht syn beslaten. Unde desulvigen geistliken, de so erven werden, de sollen uns, unsen nakomelingen und unser kerken gelieck zam de wertliken ridderschopp und manschopp alle plicht und denst dorch sick edder andere, alse en dat themen werdt, schuldich syn to doende unde plegen.
Wy willen ok, dat alle deyenen, de de zamende hand hebben, dat de yn eren guderen, de yn dersulvigen zameden hand syn edder syn werden, na lude erer breve und privilegia darover gegeven erven sollen, alse ze beth her gedan hebben und gewonliken gewesen is. Sunder wat over van anderen guderen an ze gevallen werden na deme vorgeschreven mannerechte, de sollen ze wedder van sick erven na uthwisinge dessulvigen rechtes und nicht na der zameden hand. Darentkegen sal en nicht helpen ere breve edder privilegia edder anders wes yn keyner wise.
Wy willen ok, dat unser kerken stede, merkede, wickbilde un palten mit den guderen dartho behorende uns, unsen nakomelingen und unser kerken sollen bliven vry und umbekommert van dem vorgeschreven mannerechte.
Wy beholden ok uns, unsen nakomelingen und kerken buten dussem bovenbescreven mannerechte alle de gudere, de unse negeste vorvar yn vortyden herre Hennyngus ertczbisschopp zeliger dechtnisse van unser und unser kerken taffelen vorlenet und gegeven hevet, alse yn den twen uth eynander gesnedenen breven eyns ludes upp permynt gescreven und mit unsem anhangenden segil vorsegelt beroret werden und beschreven stan, und willen, dat deyenen, de de vorgescreven gudere nu tor tyd besitten, sollen ze van sick erven upp ere kindere, manneskonne allene und nicht van dem broder uppe den broder edder magen upp magen, denne wo brodere vorstorven ungedelet efft gedelet edder twey gedelede brodere bynnen theyen jaren, de mogen ene upp den anderen erven und nicht anders. Wat sust van dem vogerorden utgenomen taffelguderen vorstervet, dat sall wedder gevallen an unse und unser nakomelinge taffele, de wy nu alse denne alse nu dartho leggen ewich darby to blivende.
Besunder so do wy besundere gnade denyenen, de somlike bovengescreven taffelgudere hebben, dat ze gelikewol ervetael nemen mogen van eren magen und negesten vrunden na dem vorgeschreven rechte. Sunder andere buthen unsem stichte Rige geseten, de sulk recht, beth yn dat viffte lyt to erven to beyder konne, nicht en hebben und mit den de unsen nicht erven mochten yn vorgescrevener wise, de sollen ok yn unsem stichte nicht erven mogen na deme vakegedochten unsem stichtisschen nyen mannerechte.
Unde nademe denne dat dyt bovengeschreven nye mannerecht van uns mit rade, willen und wolbord unses capittels vorgeschreven gegeven und vorschreven is, so beholde wy uns und unsen nakomelingen, dat wy und ze allen twivel, alle uthlegginge und alle gebreken dusser vorgescreven gnade, wo de mochten hernamals erstan, gevallen edder gevonden werden mit rade, willen und volbord des capittels und unser manschopp, de der saken nicht parte syn, uthtoleggen und tho entscheden unde tho dirvollen. Und wat wy edder unse nakomelinge in vorgeschrevener wise werden uthleggen, entscheden edder dirvollen, darby sulle yt blyven und vorder an keynen enden gevordert edder gesucht werden.
Wy willen ok uns, unsen nakomelingen unde kerken nenen vorfanck doen edder gedan hebben mit dusser vorberorden vorschryvinge anders den vorgeschreven is in allen andern plichten, densten und geboringen, sunder de sollen alle geplogen und gedan werden uns, unsen nakomelingen und kerken na geborliker und gewonliker wise, alse by unsen vorfaren und kerken dat und de hergekomen syn und geplogen worden.
Des tor orkunde unde umme merer sekerheit willen hebbe wy Silvester ertczbisschopp vorbenomet unse ingesegil und wy pravest, deken und gancze capittel der veelbenomeden hilligen kerken to Rige ok unses capittels ingesegill mit rechten wethen anhangen laten dussem breve, de gegeven und geschreven is upp unser kerken slote Rownenborch am dage sunte Dorotheen der hilligen junckvrouwen int jar Christi unses herren dusent veirhundert darna im seven und vifftigesten.
Hir over und by syn gewesen de werdigen ersamen und geistliken manne und herren Theodericus Nagel pravest, Johannes Treppe deken der vorbenomeden unser kerken und de erbaren strengen und wolduchtigen manne her Conrad Ixkull ritter und Claus Ixkull manne der kerken to Osill, Otto van Dalen unde Diderick van Tisenhusen manne der kerken to Darpte, her Andreas Peper deken der kerken to Bekem, unse officiall und canceller, und her Martinus Vughe unse schriver und vele andere truwerdiger lude.
Ad mandatum reverendissimi patris, Rigensis ecclesie archiepiscopi, Martinus Vughe notarius.
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Avots: Liv-, Esth- und Curländisches Urkundenbuch nebst Regesten. / hrsg.v. F.G.Bunge, H. Hildebrandt, P. Schwartz, L. Arbusow und A.v.Bulmerincq. - 1.Lieferung - Bd. 9. - Riga,; Moskau, 1889. - Nr. 644, S. 513-516.
Dokuments tulkojums latviešu valodā
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Ivietots: 11.07.2002.